Buchbesprechung/Rezension:

Heinz-Peter Röhr: Narzißmus
Dem inneren Gefängnis entfliehen

verfasst am 06.03.2013 | 2 Kommentare

AutorIn & Genre: Röhr, Heinz-Peter, Sachbücher
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

NarzissmusManch LeserIn kennt den Begriff „Narzissmus“ aus der Griechischen Mythologie. Heinz-Peter Röhr beschreibt in diesem Buch die Persönlichkeitsstörung der übersteigerten Selbstliebe anhand des Märchens „Der Eisenofen“. Narzissmus wird dadurch auch für Laien verständlich. Es ist kein klassisches Fachbuch, auch fehlen weiterführende Therapieansätze. Insofern lesenswert, weil in so manch einem Kapitel – allerdings in der nicht-pathologischen Form des Narzissmus – sich manch LeserIn (mit einem Schmunzeln) selbst finden wird.

Der Begriff Narzissmus bezeichnet die pathologische Form der übersteigerten Selbstliebe, Selbstbewunderung und Eitelkeit. In der Griechischen Mythologie verliebt sich der junge Narziss in sein Spiegelbild und empfindet keinerlei Empathie gegenüber Menschen, die ihm nahe sein wollen.

Heinz-Peter Röhr versucht eine Annäherung zur Erklärung der narzisstischen Störung über das Märchen „Der Eisenofen“ der Gebrüder Grimm. Mittels dieser Märchendeutung bringt der Autor Interessierten und Betroffenen ein allgemeines Verständnis dieses Krankheitsbildes näher.

Das Eisenofen-Syndrom zum Verständnis des Narzissmus: Entstehung, Symptome, dem Gefühl des „Gefangenseins“, fehlender Zugang zu eigenen Emotionen, das Eingenommesein von der eigenen Brillanz, Schönheit und Selbstliebe, fehlende Empathie und das Ausagieren eigener Unzulänglichkeiten auf das soziale Umfeld.

Was dieses Buch nicht ersetzt – eine Therapie!
Das Märchen ist eine schöne Metapher, mit der es dem Autor gut gelingt, um Narzissmus als Laienpsychologe zu verstehen.

Spannend finde ich das Kapitel „Vom Umgang mit Eisenofen-Menschen“ am Arbeitsplatz!




RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag 2 Kommentare


  • Kommentar von  Christian am 18.07.2018 um 17:21 Uhr

    anfangen diesen Weg zu gehen ….

  • Kommentar von  Markus Poperl am 13.03.2016 um 10:00 Uhr

    Sehr geehrter Herr Röhr,
    vielen Dank das es Menschen wie Sie gibt. Ich habe eine Mutter die einen ausgeprägten Narzissmus hat dies habe ich schon als Kind zu spüren bekommen. Jetzt bin ich 43 Jahre alt und die es wird nicht besser. Mein Glück, das ich noch eine Ehefrau habe die der Gleichen Art entstammt. Die haben sich seit Jahren zusammen gegen mich verschworen und lassen nichts mehr aus. Sie und Andere haben mir die Augen geöffnet und das was ich nie wahr haben wollte genau gezeigt. Nur was tun wenn diese dich gänzlich zerstören wollen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Markus


Einen Kommentar hinterlassen

* erforderlich. Beachten Sie bitte die Datenschutzerklärung


Top